Sonntag, 08.12.2024

Wie das Internet die Trauer verändert: Die Auswirkungen des digitalen Lebens nach dem Tod

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Simon Kunz
Simon Kunz
Simon Kunz ist ein investigativer Reporter, der mit seinen Enthüllungen Licht in dunkle Ecken bringt.

Die zunehmende Digitalisierung des Trauerns und Gedenkens wirft neue Fragen und Möglichkeiten auf, wie Menschen mit dem Verlust ihrer Liebsten umgehen. Virtuelle Gedenkräume und Anwendungen ermöglichen es, auch nach dem Tod weiterhin mit den Verstorbenen in Verbindung zu bleiben. Ein interessantes Beispiel hierfür ist der virtuelle Gedenkraum für Mandy, der von Jennifer Beitel aus Bad Nauheim entwickelt wurde.

Die Studie ‚Edilife‘ befasst sich eingehend mit der Entwicklung des digitalen Erinnerns und der Kommunikation mit Verstorbenen. Es ist sogar möglich, mithilfe von KI-Technologie den Sprachstil Verstorbener zu imitieren, was neue Wege der Interaktion eröffnet.

Start-ups bieten mittlerweile Dienstleistungen an, die es ermöglichen, digital mit Verstorbenen zu kommunizieren. Doch diese neuen Technologien werfen auch ethische Fragen auf, die sorgfältig diskutiert werden müssen, um Missbrauch zu vermeiden.

Digitale Lösungen können traditionelle Trauerrituale ergänzen, jedoch sollten sie diese nicht vollständig ersetzen. Experten äußern Bedenken bezüglich des Umgangs mit dem Tod durch digitale Avatare und Chatbots, da dies die Trauerbewältigung beeinflussen könnte.

Dennoch sehen einige, wie Museumsdirektor Dirk Pörschmann, positive Auswirkungen der modernen Technik auf den Trauerprozess. Es wird sogar empfohlen, bereits zu Lebzeiten darüber nachzudenken, ob man als Avatar oder Chatbot für die Nachkommen verfügbar sein möchte, was die Debatte um die digitale Fortexistenz nach dem Tod weiter vorantreibt.

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