In Gießen haben Studierende ein beeindruckendes Filmprojekt über die bedeutungsvollen Stolpersteine realisiert, die als Gedenktafeln für Opfer des Nationalsozialismus dienen. Besonders im Fokus steht die bewegende Geschichte der jüdischen Familie Wohlgeruch, die einst in Gießen lebte. Trotz ihrer Flucht im Jahr 1938 wurden einige Familienmitglieder deportiert und ermordet, ein schmerzlicher Teil der Stadtgeschichte.
Die Stolpersteine, kleine Messingtafeln im Boden verankert, erinnern auf eindrucksvolle Weise an die grausamen Schicksale während der NS-Zeit. Seit dem Start des Stolperstein-Projekts im Jahr 1992 hat es eine weltweite Verbreitung erfahren und berührt Menschen rund um den Globus.
Ein Dokumentarfilm begleitet dieses Projekt und zeigt die vielfältigen Reaktionen in der Öffentlichkeit. Anfängliche Kritik an der Form des Gedenkens und der Umsetzung der Stolpersteine wurde reflektiert und diskutiert. Heute werden die Stolpersteine als wichtige Möglichkeit des täglichen Gedenkens und als Aufforderung zur historischen Auseinandersetzung betrachtet.
Die Stolpersteine haben sich als bedeutsames und weltweit anerkanntes Gedenkprojekt etabliert. Sie dienen als Erinnerung und Impuls für eine kritische Reflexion über die dunkle Vergangenheit. Trotz aller Herausforderungen stellen sie eine wertvolle Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus dar und geben Hoffnung, dass die Menschheit aus der Geschichte lernt.