Der Begriff „ordinär“ hat eine stark negative Bedeutung, die eine Assoziation zu Unanständigkeit, Unhöflichkeit und Vulgärsprache weckt. Häufig wird er verwendet, um etwas als abwertend oder unpassend im Vergleich zu gesellschaftlichen Standards zu kennzeichnen. In diesem Sinne beschreibt „ordinär“ etwas, das gewöhnlich, normal, alltäglich oder durchschnittlich ist, jedoch mit einer negativen Konnotation. Laut Duden ist „ordinär“ ein Adjektiv und wird als Lehnwort, genauer gesagt als Gallizismus, gebraucht, was zu einer gewissen Abwertung des Begriffs führt. Die Verwendung von „ordinär“ suggeriert oft eine Missachtung gesellschaftlicher Normen und Standards, die in vielen Kontexten als unangemessen angesehen werden. Wenn man von etwas als „ordinär“ spricht, impliziert dies, dass es nicht nur ungewöhnlich ist, sondern in einem sozialen Kontext als unakzeptabel gilt. Daher ist es wichtig, die negative Bedeutung von „ordinär“ zu verstehen, um Missverständnisse in der Kommunikation zu vermeiden und einen respektvollen Umgangston zu pflegen.
Ordinär im Verhalten und Ausdruck
Ordinäres Verhalten bezieht sich auf Handlungen und Äußerungen, die häufig als respektloses Benehmen angesehen werden und die gesellschaftlichen Normen missachten. In einer Mietwohnung kann dies beispielsweise in Form von lauter Vulgärsprache oder dem Gebrauch vulgärer Schimpfwörter auftreten, was oft auf Abscheu stößt und als unangemessen wahrgenommen wird. Menschen, die sich ordinär verhalten, zeigen oft ein vermindertes Schamgefühl und wenig Rücksichtnahme auf die Gefühle anderer, was in der Kommunikation negative Konsequenzen haben kann. Ein Vulgarismus in einem gehobenen Kontext, wie etwa in Gesprächen in der Öffentlichkeit, kann das Bild des Sprechers erheblich beeinträchtigen und zu einem Verlust an gutem Geschmack führen. Der Unterschied zwischen der alltäglichen Sprache und der Vulgärsprache ist nicht nur in der Wortwahl, sondern auch im Ausdruck von Bildung und Reflexion zu erkennen. Während alltägliches Sprechen von Respekt und Achtsamkeit zeugt, wird ordinär oft als eine sprachliche und soziale Abwertung wahrgenommen.
Unterscheidung zwischen alltäglich und ordinär
Die Unterscheidung zwischen alltäglich und ordinär ist oft subtil, doch von großer Bedeutung. Während etwas Alltägliches im Rahmen des Gewöhnlichen liegt, geht Ordinäres häufig mit vulgären und niederträchtigen Konnotationen einher. Vulgärsprache, die oftmals unhöfliche Schimpfwörter oder obszöne Witze einschließt, ist ein Beispiel dafür, wie der Tonfall und die Mimik einer Person eine Botschaft verfälschen können. Es ist nicht nur der Inhalt, sondern auch die Gestik, die in der Kommunikation gemeinsam das Schamgefühl beeinflusst. Ein gewisses Maß an Humor kann schmackhaft sein, dennoch wird es unverschämt, wenn die Regelmäßigkeit vulgärer Ausdrücke die Grenze des Anstands überschreitet. Menschen empfinden oft Scham, wenn sie mit vulgären Äußerungen konfrontiert werden, was zeigt, dass der Unterschied zwischen alltäglich und ordinär nicht nur eine Frage der Semantik ist, sondern auch eine der sozialen Akzeptanz. Während Alltagssprache höflich und respektvoll sein kann, zieht das ordinäre Verhalten oft die Negativität nach sich, die in der Gesellschaft verachtet wird. Somit trägt die Unterscheidung zwischen diesen beiden Begriffen maßgeblich zu unserem Verständnis über soziale Normen und kommunikative Vorzüge bei.
Etymologie: Woher kommt das Wort ordinär?
Die Etymologie des Wortes ordinär hat ihre Wurzeln im Lateinischen. Das lateinische Wort „ordinarius“ bedeutet „ordnungsgemäß“ und wurde ursprünglich verwendet, um Dinge zu beschreiben, die einer geordneten Struktur entsprachen. Im Laufe der Zeit wandelte sich die Bedeutung und das Wort nahm eine zunehmend negative Konnotation an, die oft gegen gesellschaftliche Normen und Werte gerichtet ist. Bei der Aussprache muss darauf geachtet werden, dass das Wort in Silben getrennt wird: or-di-när. Die Wortbildung ist direkt von der lateinischen Herkunft abgeleitet, wobei sich die Verwendung im Deutschen im 19. Jahrhundert etablierte. Während das Adjektiv „gewöhnlich“ oder „alltäglich“ neutral erscheinen kann, wird „ordinär“ oft abwertend verwendet – vor allem im Gegensatz zu „extraordinär“, das für etwas Außergewöhnliches steht. Heute wird ordinär häufig benutzt, um herablassend über Menschen oder Dinge zu sprechen, die als unreflektiert oder unter dem gewohnten Standard angesehen werden. Der Bezug zu einem „Ordinarpreis“ zeigt ebenfalls diese Schellen, wobei das Wort gewissermaßen die Regelmäßigkeit und Gewöhnlichkeit betont.