Der Bundesverband der Frauenberatungsstellen und Frauenhäuser fordert angesichts zunehmender Fälle von häuslicher Gewalt eine stärkere finanzielle Unterstützung von Hilfseinrichtungen, um Opfern angemessene Hilfe und Schutz zu gewährleisten.
Neue Zahlen zu häuslicher Gewalt sollen diesen Freitag von Innen- und Familienministerin Nancy Faeser und Lisa Paus vorgestellt werden, und es wird ein weiterer Anstieg der Zahlen erwartet. Die finanzielle Lage der Beratungsstellen und Frauenhäuser ist besorgniserregend, was dazu führt, dass Opfer häufig aufgrund fehlender Mittel abgewiesen oder vertröstet werden.
Die Beratungsstellen und Frauenhäuser arbeiten bereits an der Belastungsgrenze aufgrund mangelnder finanzieller Mittel. Eine Kostenstudie des Bundesfamilienministeriums zeigt, dass opferunterstützende Einrichtungen insgesamt 98,3 Millionen Euro kosteten, während weitere 147 Millionen Euro für Frauenhäuser flossen. Im Vergleich dazu verursacht häusliche Gewalt an Frauen in Deutschland in einem Jahr rund 54 Milliarden Euro Folgekosten.
Die Forderung des Bundesverbands nach stärkerer finanzieller Unterstützung für Hilfseinrichtungen ist angesichts des Anstiegs von häuslicher Gewalt und der unzureichenden finanziellen Mittel für die Beratungsstellen und Frauenhäuser dringend geboten. Die Kosten für die Gesellschaft aufgrund häuslicher Gewalt sind erheblich, was die Notwendigkeit einer besseren Finanzierung und Unterstützung der Opfer verdeutlicht.