EU-Politiker, die im Europäischen Parlament Vollzeit tätig sind, haben trotzdem zahlreiche bezahlte Nebenjobs – einige davon generieren sogar Millionen an Einnahmen. Eine Untersuchung von Transparency International hat ergeben, dass 180 Politiker mit Nebeneinkünften identifiziert wurden, darunter ein Drittel der deutschen Abgeordneten.
Die höchsten Nebenverdienste entfallen auf Mitglieder konservativer und rechter Fraktionen. Besonders brisant ist der Fall eines fraktionslosen Abgeordneten, der Millionen aus einer Tätigkeit für einen Lebensmittelkonzern einstreicht – ein Umstand, der mögliche Interessenskonflikte aufzeigt.
Die festgestellten Fälle haben Kritik an mangelnden strengen Regeln und potenziellen Interessenskonflikten hervorgerufen. Transparency International fordert daher ein Verbot lukrativer Nebentätigkeiten, um die Demokratie in Europa zu schützen und Interessenskonflikte zu vermeiden. Die Organisation appelliert an die Abgeordneten, sich zu verpflichten, jegliche Nebentätigkeiten zu verbieten.