Der geplante Bau des Rhein-Main-Links, einer 600 Kilometer langen Stromtrasse, die Gleichstrom von Offshore-Windparks in Norddeutschland nach Hessen transportieren soll, steht im Mittelpunkt kontroverser Diskussionen. Mit einem Antrag auf Planfeststellungsbeschluss am 27. Juni 2024 und Genehmigungsunterlagen, die bis Ende 2026 bei der Bundesnetzagentur eingereicht werden sollen, befindet sich das Projekt in der Vorbereitungsphase.
Der Planfeststellungsprozess, der voraussichtlich vier Jahre dauern wird, sieht einen Baubeginn im Jahr 2028 vor, mit geplantem Stromtransport ab 2033. Die Trasse erstreckt sich von der Nordsee bei Oldenburg bis nach Hessen und hat Endpunkte in Hofheim, Kriftel, Bürstadt und im hessischen Ried. Trotz der geplanten Umwandlung des Gleichstroms in Wechselstrom an den Endpunkten gibt es Bedenken hinsichtlich potenzieller Auswirkungen auf die Umgebung.
Die Bundesnetzagentur plant Antragskonferenzen, um regionale Aspekte zu berücksichtigen und Alternativen zu erörtern. Amprion betont die Notwendigkeit des Rhein-Main-Links für die Energiesicherheit und den Ausbau von Offshore-Windstrom. Dennoch stoßen die Baupläne auf starken Widerstand und Kritik, insbesondere bezüglich der möglichen Beeinträchtigungen von Ackerflächen, Grundwasser und Natur durch das Vorhaben.