Die gesetzlichen Krankenkassen fordern eine Umverteilung der Apothekenhonorare, um die Zahl der Apotheken in den Städten zu reduzieren und die Versorgung in ländlichen Regionen zu sichern. Dies würde bedeuten, dass Apotheken in ländlichen Regionen einen Versorgungsbonus erhalten, während Apotheken mit hohen Umsätzen weniger Geld pro Medikament bekommen sollen. Dabei sind die Krankenkassen der Ansicht, dass die bisher geplanten Maßnahmen des Bundesgesundheitsministers zur Apothekenreform nicht ausreichen, um die Versorgungssituation in ländlichen Regionen zu verbessern. Des Weiteren fordern die Krankenkassen auch, dass die Praxissoftware der Ärzte Informationen über Lieferengpässe und Versorgungsalternativen beinhaltet, um Unsicherheiten bei den Patienten zu reduzieren.
Die Krankenkassen loben eine im österreichischen Sozialsystem verwendete App als Vorbild für Deutschland. Diese App liefert Ärzten und Versicherten Informationen zur Verfügbarkeit von Medikamenten und könnte eine deutliche Verbesserung der Versorgungssituation bewirken. Insgesamt unterstreicht die Forderung der Krankenkassen nach einem Versorgungsbonus für Landapotheken die Bedeutung der Versorgung in ländlichen Regionen und betont die Notwendigkeit einer digitalen Lösung zur Verbesserung der Versorgungssituation.