Ein ehemaliger DDR-B\u00fcrger erinnert sich an den Tag, an dem er Europa neu kennen- und lieben lernte und zum \u00fcberzeugten Europ\u00e4er wurde.
Europa als wertvolles und grenzenloses Projekt, das ist die \u00dcberzeugung eines ehemaligen DDR-B\u00fcrgers, der in dem 350 Millionen Menschen umfassenden Staatenbund die Chance f\u00fcr ein friedliches Miteinander sieht. Der Tag, an dem er Europa neu kennen- und lieben lernte, war zugleich der Tag, an dem er sich von den Pl\u00e4nen der AfD abwandte, die die EU als „Monster“ bezeichnet und ihre Aufl\u00f6sung anstrebt.
„Es war, als ob mir pl\u00f6tzlich die Augen \u00f6ffneten wurden“, erinnert sich der 58-j\u00e4hrige. „Ich sah die Demonstration von Demokratie auf europ\u00e4ischer Ebene und wurde mir bewusst, dass die Feindlichkeit der AfD gegen\u00fcber der EU nicht im Interesse der Menschen liegt.“ Er erz\u00e4hlt von seinem Pers\u00f6nlichen Erfahrungen mit der \u00dcberwindung der Innerdeutschen Grenze und betont, dass es f\u00fcr ihn und viele andere die Freiheit bedeutete, erstmals ohne Kontrollen und Schikanen in den Westen zu reisen.
Der Wahlaufruf f\u00fcr das Europaparlament war f\u00fcr ihn ein Aufruf, sich f\u00fcr ein starkes und geeintes Europa einzusetzen. Gleichzeitig war es ein Aufruf, sich gegen nationale Alleing\u00e4nge und die Zersplitterung Europas zu stellen. „Es geht um Vielfalt und Strahlkraft, die wir nur gemeinsam erhalten k\u00f6nnen“, sagt er und betont, dass die Nationalisten nicht die Oberhand gewinnen d\u00fcrfen, um Europa erneut zu zerst\u00f6ren.