Verteidigungsminister Boris Pistorius präsentiert seinen Plan zur Reaktivierung der Wehrpflicht, der jedoch ohne Zwang auskommen soll. Das Hauptziel besteht darin, mehr Soldatinnen und Soldaten für die Bundeswehr zu rekrutieren.
Der moderate Ansatz von Pistorius sieht vor, dass Männer lediglich auf ein Schreiben der Wehrverwaltung antworten müssen. Bei Nichtbeachtung droht ein Bußgeld, bei Interesse erfolgt eine Musterung. Das angestrebte Ziel liegt bei 203.000 Soldatinnen und Soldaten für die Bundeswehr. Die Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011, die aufgrund von Pistorius‘ Bedauern über den russischen Angriff auf die Ukraine erfolgte, wird somit revidiert.
Im Rahmen des Plans werden Anreize wie Vergünstigungen für die Studienplatzvergabe oder den Führerschein angeboten. Obwohl der Plan von Pistorius freiwillig ist, strebt er dennoch eine Steigerung der Truppenstärke an. Eine Diskussion über zusätzliche verpflichtende Elemente bleibt offen und gewinnt an Bedeutung, während andere Politiker auf die Notwendigkeit eines tragfähigen und substanziellen Konzepts hinweisen.