Der langjährige ehemalige FIFA-Präsident Sepp Blatter und der frühere FIFA-Generalsekretär Urs Linsi sind als Zeugen im sogenannten Sommermärchen-Prozess geladen worden. Dieser Prozess behandelt die Vorgänge rund um die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006.
Die Zeugenaussagen von Blatter und Linsi sollen digital aus der Schweiz zugeschaltet werden. Ein zentraler Vorwurf in diesem Prozess betrifft die Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit einer Zahlung von 6,7 Millionen Euro an die FIFA im Jahr 2006. Diese Zahlung wurde als Betriebsausgabe deklariert und hat zu einer angeblichen Steuerverkürzung von rund 13,7 Millionen Euro geführt. Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass es sich bei der Zahlung um ein verschleiertes Privatdarlehen handelte, das möglicherweise für einen Stimmenkauf im Vorfeld der Vergabe der WM 2006 verwendet wurde.
Der Prozess wirft weiterhin viele Fragen auf, insbesondere bezüglich des Verdachts auf Steuerhinterziehung und des möglichen Stimmenkaufs für die WM 2006. Die Beteiligung prominenter Zeugen wie Blatter und Linsi macht diesen Prozess zu einem bedeutenden und vielbeachteten Fall in der Welt des Fußballs.